Freitag, 26. April 2013

Freiheit für die Vielfalt !

Das ist eine Campact-Aktion, die wir als Guerilla-Gärtner unterstützen sollten.

Unterzeichnen kann man hier: https://www.campact.de/Saatgut-Aktion

Und das ist der Text der Aktion:

Saatgut-Vielfalt schützen und fördern!

Die geplante EU-Saatgutverordnung muss mehr Vielfalt auf unseren Feldern und Tellern ermöglichen, statt sie zu vernichten. Traditionelle und regionale Sorten müssen von Zulassungs- oder Zertifizierungspflichten befreit bleiben.

Strenge Regeln, Kontrollen, Prüfungen und kostspielige Zulassungen dürfen nur für Saat- und Pflanzgut gelten, das kommerziell und in großen Mengen gehandelt wird. Der freie Austausch von Samen und Setzlingen zwischen Bauern, Saatgutinitiativen und Gärtner/innen muss gewährleistet und unterstützt werden.

Nur eine große Auswahl an Obst-, Gemüse- und Getreidesorten sichert, dass unsere Landwirtschaft sich an den Klimawandel, neue Krankheiten, Schädlinge und neue Lebensstile anpassen kann. Wir wollen bunte Vielfalt statt genormter Einfalt!


Ich war gestern die ca. 41 000ste Unterzeichnerin. Wie ich gesehen habe, ist die Unterzeichnerliste inzwischen auf über 72 000 gewachsen.


Auch im Garten tut sich was::
Die ersten Hummeln summten bereits in der Luft, die ersten Gärtnerhintern hingen über den Beeten... "Und diese kleinen blauen Blümchen?" fragte meine Mutter. Tatsächlich waren neben dem Zaun inzwischen kleine blaue Blümchen gewachsen, die nicht im Abschätzungsverzeichnis vermerkt waren. Niemand von uns wußte, wie sie hießen. "Das sind Feldblumen" sagte meine Frau. "Kein Mensch weiß, wie sie heißen. Vergissmichschnellwieder oder so ähnlich."
(Wladimir Kaminer in "Mein Schrebergarten") 

Als erstes Obstbäumchen ist vor ein paar Tagen das Nektarinenbäumchen aufgeblüht. Ich ernte zwar kaum Nektarinen, aber die Bienen freuen sich. Und schön siehts aus in Pink.

 Das dürfte eine Wildbiene sein (mit gelben Höschen, wie es sich gehört).

Wer ist das? Dieses Tier ist ja gut gerüstet für tiefe Blütenkelche.

An der Uferböschung gefällt es den Buschwindröschen und Himmelschlüsseln, sie haben sich in den letzten Jahren schon gut vermehrt.
 
Am Teichrand blüht die Trollblume auf.


Und diese Osterglocken hat keiner von uns gepflanzt, sie wachsen an der Uferböschung unterhalb des Komposts. Sicher waren sie mal "Abfall". Wie schön.

Sonntag, 21. April 2013

6 Schachtische

stehen vor unserem Tor. Schon lange haben wir bedauert, dass dieses Areal von niemandem genutzt und gepflegt wird.
Gestern haben wir begonnen, es aus dem Dornröschenschlaf zu wecken.

Zum Vergleich nochmal der Ausgangszustand und das Ergebnis unserer Aktion. Jetzt fehlt nur noch frische Farbe auf den Hockern.
Bei der Arbeit werden wir von vielen Besuchern beobachtet und ermutigt.



Als erstes freut sich ein Rotkehlchen über unsere Putzaktion und hüpft uns fast auf die Schippe. Was für schöne Würmer und Käfer wir ausbuddeln !



Ein Amselpärchen braucht etwas länger, bis es sich in unsere Nähe traut. Aber es findet auch Futter und Nistmaterial.



Als drittes gesellt sich ein Buchfink zu uns. Er findet Würmchen und Körnchen auf der freigeräumten Fläche.

Aber auch menschliche Peißnitzbesucher sprechen uns an und freuen sich über unsere Aktion.

Übrigens sind wir bei weitem nicht die einzigen, die sich mit Guerillaaktionen als Gärtner und Naturschützer betätigen. Wer hat diese Meisenringe im Park aufgehängt?

Dienstag, 16. April 2013

Ein blauer Teppich

erstreckt sich heute dort, wo vor kurzem die Schneeglöckchen geblüht haben. Bei frühsommerlichen Temperaturen explodiert die Natur. Gestern saßen wir bis in die Nacht auf der Terrasse, mit den Mücken war auch die erste Fledermaus unterwegs.


Bienen sind ausreichend unterwegs, sicher dürfen die Honigbienen endlich aus den Bienenstöcken.
Und siehe da, die Bienen haben nicht gelbe, sondern blaue Höschen an. Blausterne haben blaue Pollen!


Was bitte ist das? Ein Weißstern zwischen den ganzen Blausternen? Eine Mutante? Ich finde nur diesen einen.










Auf dem Scharbockskraut finde ich eine Wildbiene, sie hat gelbe Höschen an, wie es sich gehört.
Wahrscheinlich eine Rotschopfige Sandbiene.

Das Ringeltauben-Pärchen genießt den Spaziergang auf der Wiese.

Auch in meinem Garten wird es bunt und schön.
Die Veilchen haben sich ausgesät und vermehrt, sie bilden schon große Nester. Im Vorbeigehen hüllt mich eine Duftwolke ein - Viola odorata.
Die Hummel macht Siesta auf der Narzissenblüte. Als ich nach einer Stunde wiederkomme, sitzt sie immer noch in der Sonne.





Das ist die Stelle im Park, die wir uns für eine Patenschaft ausgesucht haben: 6 Schachtische mit Hockern. Noch völlig verwildert und unansehnlich. Aber mit ein bißchen Farbe und Putzeimerchen sollte sie wieder zum Sitzen und Spielen einladen.

Sonntag, 14. April 2013

Endlich Frühling !!!


Seit Ostern sind nun schon zwei Wochen vergangen, das traditionelle Osterlamm mussten wir zusammen mit Nachbarn und Freunden im Schnee grillen.
Aber das Eichhörnchen (oder das liebe Jesulein?) feierte schon Auferstehung und kam aufs Fensterbrett. Am liebsten wäre es in die Küche gekommen, aber bei Frost blieb das Fenster zu.
Angeklopft hat es schon.
Heute waren wir zum Frühlingsputz im Wochenendhaus, mitten im Landschaftsschutzgebiet in Nord- Thüringen. Der Wald war weiß von Märzenbechern, vereinzelt durchsetzt mit Leberblümchen. Die Himmelschlüssel sind gerade eben im Aufblühen. In früheren Jahren waren um diese Zeit fast schon die Buschwindröschen verblüht. 

Beim Laubwegräumen kam eine Blindschleiche ans Sonnenlicht, sie hat sich schnell wieder unter alten Blättern verkrochen. Es war ihr wohl doch noch nicht warm genug.