Dienstag, 26. Mai 2015

Havelbergs Kirchen erblühen

Wir können nicht den ganzen Mai guerillagärtnern, obwohl es dafür die schönste Jahreszeit ist. Aber da die Bundesgartenschau 2015 ganz in unserer Nähe ist, machten wir uns in die Havelregion auf, um einen Eindruck davon zu erhaschen. Trotz bedeckten Himmels und regnerischen Wetters, wofür keiner etwas kann, wurden wir nicht enttäuscht:
Eintritt in die Kirchen-Blumenraum
Wir steuerten auf den extra geschaffenen Parkplatz an der Havel zu, bekamen dort unsere Eintrittskarten (Gültigkeit s. a. Ende). In Havelberg ist die BUGA auf drei Standorte verteilt und es wird dem Besucher ein (kleiner) Spazierweg abverlangt. Der Spazierweg ist gut geeignet, Havelberg kennen zu lernen und so ist er wohl auch gedacht. Hier erkennt man die Absicht und ist einmal nicht verstimmt. Natürlich muss man dazu auch gut zu Fuß sein! Zu Beginn des Weges verteilten wir den ersten Minuspunkt. Das Haus der Flüsse war noch geschlossen, aber der dazugehörige Themengarten bis zur Brücke, die zur Stadtinsel führte, versöhnte wieder.
Die Kirche blüht auf, wenigstens auf der BUGA
Auf der Stadtinsel betraten wir die Kirche St. Laurentius und fragten uns, wie Garten und Kirchenraum miteinander vereinbar sind. Ganz einfach, die Kirche ist zu einem Blütenmeer verwandelt worden, in unserem Fall mit Gerbera, mit der sich die farbenfrohsten Arrangements gestalten lassen, immer hart an der Grenze zum Kitsch und manchmal auch darüber. Kritische Worte fanden wir nicht, im Gegenteil. Ob die Kirche auf Dauer so erblühen kann, ist aber eher fraglich.
Nach diesem Blütenkonzentrat gab es den nächsten Spazierweg quer über den Stadtinsel hinüber zum Dombezirk (3,9 ha). Hier fiel die Blütenpracht etwas bescheidener aus und der Parkcharakter dominierte. Aber so ist es bei Freiluftanlagen halt. Zudem wird dieser Teil vom Havelberger Dom dominiert, dessen Besichtigung im Eintrittspreis inbegriffen ist. Der Dom allerdings war nicht erblüht.Die Einbeziehung einer Kleingartenanlage, die Pause beim Weinberghäuschen der Partnerstadt Saumur und die Friedhofsgartenanlage beschlossen den Dombezirk. Nicht unerwähnt lassen möchte ich den Spielplatz Slawendorf, der idylisch auf der Stadtinsel liegt.
Spazierweg in Richtung Dom
Damit war unser Tag auf der Buga, jedenfalls was Havelberg, betrifft, beendet. Es gab keine gärtnerischen Sensationen zu sehen, keine Hochleistungsschau, sondern Aufzeigen von Alternativen (durch Einbeziehen von Kleingärtnern, Friedhofsgärtnern und Naturschutzverbänden) auch im Gärtnerischen und das ist ganz auf unserer Linie.
Die Buga ist übrigens nicht nur in Havelberg zu finden, sondern gleichzeitig auch in Brandenburg, Premnitz, Rathenow und im Amt Rhinow/Stölln. Deswegen Eintrittskarte aufheben, denn diese verliert erst nach Besuch aller 5 BUGA-Orte die Gültigkeit. 
Euer Isí 
Schöne Ideen: Der Tassenbaum und ...
Sitzsteine

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