Wir
können nicht den ganzen Mai guerillagärtnern, obwohl es dafür die
schönste Jahreszeit ist. Aber da die Bundesgartenschau 2015 ganz in
unserer Nähe ist, machten wir uns in die Havelregion auf, um einen
Eindruck davon zu erhaschen. Trotz bedeckten Himmels und regnerischen
Wetters, wofür keiner etwas kann, wurden wir nicht enttäuscht:
Eintritt in die Kirchen-Blumenraum |
Wir
steuerten auf den extra geschaffenen Parkplatz an der Havel zu,
bekamen dort unsere Eintrittskarten (Gültigkeit s. a. Ende). In
Havelberg ist die BUGA auf drei Standorte verteilt und es wird dem
Besucher ein (kleiner) Spazierweg abverlangt. Der Spazierweg ist gut
geeignet, Havelberg kennen zu lernen und so ist er wohl auch gedacht.
Hier erkennt man die Absicht und ist einmal nicht verstimmt.
Natürlich muss man dazu auch gut zu Fuß sein! Zu Beginn des Weges
verteilten wir den ersten Minuspunkt. Das Haus der Flüsse war noch
geschlossen, aber der dazugehörige Themengarten bis zur Brücke, die
zur Stadtinsel führte, versöhnte wieder.
Die Kirche blüht auf, wenigstens auf der BUGA |
Auf
der Stadtinsel betraten wir die Kirche St. Laurentius und fragten
uns, wie Garten und Kirchenraum miteinander vereinbar sind. Ganz
einfach, die Kirche ist zu einem Blütenmeer verwandelt worden, in
unserem Fall mit Gerbera, mit der sich die farbenfrohsten
Arrangements gestalten lassen, immer hart an der Grenze zum Kitsch
und manchmal auch darüber. Kritische Worte fanden wir nicht, im
Gegenteil. Ob die Kirche auf Dauer so erblühen kann, ist aber eher
fraglich.
Nach
diesem Blütenkonzentrat gab es den nächsten Spazierweg quer über
den Stadtinsel hinüber zum Dombezirk (3,9 ha). Hier fiel die
Blütenpracht etwas bescheidener aus und der Parkcharakter
dominierte. Aber so ist es bei Freiluftanlagen halt. Zudem wird
dieser Teil vom Havelberger Dom dominiert, dessen Besichtigung im
Eintrittspreis inbegriffen ist. Der Dom allerdings war nicht
erblüht.Die Einbeziehung einer Kleingartenanlage, die Pause beim
Weinberghäuschen der Partnerstadt Saumur und die
Friedhofsgartenanlage beschlossen den Dombezirk. Nicht unerwähnt
lassen möchte ich den Spielplatz Slawendorf, der idylisch auf der
Stadtinsel liegt.
Spazierweg in Richtung Dom |
Damit
war unser Tag auf der Buga, jedenfalls was Havelberg, betrifft,
beendet. Es gab keine gärtnerischen Sensationen zu sehen, keine
Hochleistungsschau, sondern Aufzeigen von Alternativen (durch
Einbeziehen von Kleingärtnern, Friedhofsgärtnern und
Naturschutzverbänden) auch im Gärtnerischen und das ist ganz auf
unserer Linie.
Die
Buga ist übrigens nicht nur in Havelberg zu finden, sondern
gleichzeitig auch in Brandenburg, Premnitz, Rathenow und im Amt
Rhinow/Stölln. Deswegen Eintrittskarte aufheben, denn diese verliert
erst nach Besuch aller 5 BUGA-Orte die Gültigkeit.
Euer Isí
Schöne Ideen: Der Tassenbaum und ... |
Sitzsteine |
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