Freitag, 29. März 2013

Neuschnee am Karfreitag


 Heute früh ist wieder alles dick verschneit. Wie soll ich meine Vögelchen über den Winter kriegen, wenn es kein Vogelfutter mehr gibt?
Sogar den Eichelhäher hab ich auf dem Fensterbrett erwischt, er ließ sich dort aber nicht fotografieren.

Das ist eindeutig ein Grünfink, er konnte vor 2 Tagen noch in der Erde wühlen, jetzt bleibt ihm wieder nur das Fensterbrett.

Sogar die Amsel holt sich Haferflocken vom Fensterbrett und lässt sich nicht vom Kater hinter der Scheibe vertreiben. Der Hunger muss wirklich schon groß sein.
Die Meisen sind immer noch in der Überzahl, noch vor den Spatzen. Heute früh waren auch zwei Sumpfmeisen mit schwarzem Köpfchen da. Sie werden aber von der anderen Meute schnell vertrieben. Es herrscht reger Futterneid zwischen den Kleinen. Kein Wunder bei dem Wetter.
Inzwischen hab ich die Netzchen wieder mit neuen Mandeln gefüllt. Das hält wenigstens eine Weile vor. Alles andere wird im Nu weggeschleppt.





Karfreitag: Gleich zwei Werke der Sowjetliteratur beschäftigen sich mit diesem Thema: Michail Bulgakow´s  "Meister und Margarita" und Tschingis Aitmatow´s  "Richtstatt". Es ist lange her, dass ich beide gelesen habe, aber es würde sich wohl wieder lohnen. Meine Tochter liest gerade mit wachsendem Interesse Bulgakow´s sozialistischen Surrealismus.
Dafür haben wir gestern "Jesus Christ Superstar" gesehen, den Film, der vor vielen Jahren in der judäischen Wüste gedreht wurde. Ich liebe diese Rockoper, und ich kann diese Sicht auf den Nazarener gut nachvollziehen. "He´s a man, just a man, not a king" singt Judas. Hinter wieviel Prunk und Ritualen haben wir diesen Menschen versteckt. Schön, dass der neue Papst Franziskus das anscheinend ähnlich sieht. Ein hoffnungsvoller Anfang...

Freitag, 22. März 2013

Kalter Frühlingsanfang

Die ganze Woche über hat es geschneit, mehr und mehr...

So schön dick verschneit sah es hier den ganzen Winter über nicht aus. Aber keiner kann sich mehr so richtig darüber freuen. Nur der Kater freut sich über das "Katzenkino" vor dem Fenster.


Weil ich noch nicht in den Garten kann, habe ich mich ein bißchen mehr um die Vögel im Garten gekümmert.
Die Spatzenschar wird immer größer, es sind sicher mehr als 30. Sie sitzen zu fünft gleichzeitig an den Meisenknödeln. Am schwarzen Wangenfleck kann man sie als Feldsperlinge identifizieren.
Die Amseln picken unten die Reste auf, die die Spatzen und Meisen runterwerfen.

Auch der Buntspecht kommt an die Futterstelle. Der Eichelhäher war vor ein paar Wochen da, jetzt verpflegt er sich woanders.
Der Meisenknödel ist im übrigen der letzte für diese Saison, die Vorräte in den Läden sind längst alle. Deshalb muss ich improvisieren: Haferflocken, Rosinen, Walnüsse. Die Nüsse sind der Hit. Bisher dachte ich, Elstern oder Krähen würden die Nüsse klauen, aber jetzt weiss ich: Es sind die Meisen. Eine Kohlmeise kann eine ganze aufgeknackte Walnuss wegschleppen.

Wer kennt diesen Vogel? Ich hatte ihn nie vorher gesehen. Er ist ziemlich scheu und lässt sich kaum fotografieren. Dank Internet kann ich ihn identifizieren: Es ist eine Nordische Schwanzmeise. Kannte ich bisher noch nicht. Ist wohl auch nur im Winter bei uns. Es sind fast immer 2 da, aber sie lassen sich von den etwas größeren Spatzen schnell verjagen.
Hier sind die Schwanzmeisen schon zu viert: 2 nordische mit weißem Kopf und 2 einheimische mit dunklem Kopf.
Blau- und Kohlmeisen gibt es genau so viele wie Spatzen. Gelegentlich kommt der Kleiber oder das Rotkehlchen vorbei. Heute waren 5 spatzengroße grüne Vögel da, 4 kleinere und ein dicker. Ich glaube, es waren keine Grünfinken, sondern Erlenzeisige. Kann das sein? Vielleicht kriege ich sie noch vor die Kamera.
Heute ist ein bißchen Schnee weggeschmolzen. Der Grünspecht pickt wieder Löcher in die Wiese. Was sucht er, Würmer?

Mittwoch, 13. März 2013

Wintereinbruch

Seit 2 Tagen hat uns der Winter wieder fest im Griff. Nach dem dunkelsten Februar haben wir jetzt den krassesten Wintereinbruch in einem März. Von 10°C geht es jetzt teilweise bis auf -12°C, bei uns bisher bis -4°C am Balkonfenster. Ist das noch in der Norm oder Zeichen des Klimawandels?

Hier ein paar Bilder:



Seit 2 Tagen ist die Brücke wieder weiss, gestern hat es noch einmal kräftig geschneit.
Dabei ist am Sonntag noch der Grünspecht auf der Wiese spazierengegangen.

Jetzt herrscht wieder reger Flugverkehr an der Futterstelle.


Die ganze Spatzenbande als Blätter auf dem Baum. Und friert der Kormoran nicht?


Samstag, 9. März 2013

Tief Wolfgang

hat uns fest im Griff. Nach ein paar Sonnenstrahlen in den vergangenen Tagen lässt der Frühling weiter auf sich warten. Die Dunkelheit und Kälte schlägt mir aufs Gemüt, bis ich beschließe, im Park und am Flussufer nach den ersten Frühlingsspuren zu suchen. Hier sind sie:

Es blühen Märzenbecher und Zaubernuss. Die Schneeglöckchen im Park vermehren sich von Jahr zu Jahr. Ich kenne die Wiesen noch ohne Frühblüher. Wer hat sich hier als Guerillagärtner betätigt? Oder hat das Hochwasser zur Verbreitung beigetragen?


Sonnenaufgang am Fluss vor 2 Tagen. Heute ist alles trüb.

Die Weiden und Haselnüsse im Park tragen erste Blüten und einen Schimmer von Grün. Die Amseln singen schon.
Aber in 3-4 Tagen gibt es wieder Nachtfrost bis -9 °C.