Freitag, 22. Februar 2013

Regional und saisonal oder fair und bio

Das "Kalenderblatt" im Radio berichtet heute vom 70. Jahrestag der Hinrichtung von Hans und Sophie Scholl. Die Erinnerungen ihrer Schwester (Inge Scholl "Die weiße Rose") waren mir ein wichtiger Begleiter meiner Oberschulzeit. Heute zeigen neue Quellen (was für Quellen? Gestapo-Akten?) ein differenzierteres Bild der Scholl´s, von ihrer HJ- und BDM-Zeit bis zu den Verhören im Gestapo-Gefängnis in den 4 Tagen zwischen Festnahme und Hinrichtung. Schmälert es ihr Verdienst, dass sie keine "Heiligen" waren, sondern Menschen ihrer Zeit mit Schwächen und Irrtümern? Jugendirrtümern?
Werfen wir Christa Wolf vor, dass sie nicht hingerichtet oder ausgebürgert wurde? Dass sie verändern wollte, von innen heraus, nicht abschaffen?
Wir leben nicht mehr in einer Diktatur, aber gesellschaftliche Veränderung ist trotzdem nötig und möglich. In kleinen Schritten. Wo fange ich an? Diese Frage habe ich mir seit dem Beginn der Fastenzeit vor einer Woche gestellt. Meine Idee ist: anderer Konsum ist möglich.Globalisierung ist gut und notwendig, aber sie muss sich nicht auch auf Äpfel und Joghurt beziehen. Also beginne ich mit folgendem Versuch: möglichst Produkte zu kaufen, die regional und saisonal produziert werden. Oder fair und bio. Sicher wird mir das nur teilweise gelingen, aber (wie begann die erste Lektion in unserem Spanisch-Lesebuch?) "con algo hay que empezar" - mit irgendetwas muss man beginnen...

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